Commodities

Im produzierenden Gewerbe spielen Rohstoffe seit jeher eine bedeutende Rolle bei der Planung der Liquidität eines Unternehmens. Gerne kauft man sie, wenn die so genannten Commodities gerade günstig sind, kann aber meist nur eine bestimmte Menge davon bis zur Bearbeitung lagern – sei es aus Platzgründen oder weil die Rohstoffe verderblich sind.

 

Für eine kontinuierliche Produktion muss die Supply Chain gesichert sein und damit der Käufer Preisschwankungen nicht vollkommen schutzlos ausgeliefert ist, werden langfristige Verträge mit möglichst gleichbleibenden Konditionen ausgehandelt. Dies ist nicht für alle Waren möglich und auch nicht immer dauerhaft einzuhalten. Höhere Gewalt wie Pandemien, Lieferengpässe durch Embargos oder auch Naturkatastrophen haben gezeigt, wie schnell in einer globalisierten Wirtschaft optimierte Lieferketten empfindlich gestört werden können.

 

Um weiter bestehen zu können, müssen Unternehmen neue Quellen ausfindig machen und Preise in Kauf nehmen, die ihre Liquidität mitunter stark beanspruchen. Dauert die Suche nach Ersatzlieferanten zu lange, kann es sogar zu Umsatzverlusten kommen, weil die Endkunden abspringen und sich andere Produzenten suchen. Insofern macht es Sinn, die Auswirkungen von Warenpreisschwankungen in die Liquiditätsplanung einzubeziehen.

 

Dabei sind nicht nur die typischen lagerfähigen Rohstoffe wie Metalle, Agrarerzeugnisse und Treibstoffe, sondern auch Energie, Hilfs- und Betriebsstoffe wie insbesondere Gas, Strom und Wasser und einzelne Fertigungskomponenten (z.B. Mikroprozessoren) zu beachten.

 

So unterschiedlich die jeweiligen Commodities auch sind, sie bilden aufgrund Ihrer Preisschwankungen den Basiswert derivativer Finanzinstrumente, die zur Absicherung der Volatilität eingesetzt werden. Diese ähneln sehr den Kurssicherungsinstrumenten im Devisenbereich (Forwards und Swaps) und werden um standardisierte Terminkontrakte (Futures) ergänzt.

 

Auch, wenn der Wareneinkauf spezielle Systeme für den Bezug von Rohstoffen, Energie und anderen grundlegenden Komponenten nutzt, um die Supply Chain zu überwachen, müssen die damit verbundenen Zahlungsströme in der Planung der Finanzen berücksichtigt werden.

 

Ein Treasury Management System unterstützt den Corporate Treasury Manager bei der Identifizierung der Warenpreisrisiken und deren Absicherung. Ziel der Aktivitäten ist eine Eindämmung der Volatilität der Bezugspreise durch Abschluss entgegenwirkender Finanzinstrumente bei niedrigen Transaktionskosten.

Trinity TMS-Funktionen im Überblick

  • Darstellung der zahlungswirksamen Warenterminkontrakte
  • Erfassung, Abbildung von Commodity Derivatives (Forward, Optionen etc.)
  • Berücksichtigung von Börsenplatz, Bezugsmenge und Basispreis
  • Erweiterte Dokumentation durch Anhängen von Dokumenten oder Link zu DMS
  • Fälligkeitsüberwachung
  • Definition der Commodities ähnlich Fremdwährungen
  • Aktueller Hedge Status durch Abgleich mit vorgegebenem Hedge Ratio
  • Ermittlung des Exposures
  • Trennung Front-/(Middle-)/Back Office, Vier-Augen-Prinzip
  • Simulation verschiedener Kursentwicklungen
  • Settlement über definierte Standing Instructions
  • Automatische Kontierung und Buchung der Cashflows

Nutzen

Maximale Transparenz und Risikoreduktion

  • Übersicht über unternehmensweite Preisrisiken und Absicherungen
  • Verbesserte Einschätzung der Auswirkungen einzelner Warenpreisänderungen
  • Optimierung der Entscheidungsgrundlage zur Liquiditätssteuerung
  • Differenzierte Planung und Simulation
  • Flexible Pivot-Analyse und

 

Revisionssicherheit:

  • Übersichtliche Abbildung aller Positionen, -cashflows und Preissicherungen
  • Jederzeitige Nachvollziehbarkeit durch Audit Trail und Historisierung der Preise
  • Individuelle Berechtigungsprofile für Anwender im Front-/Middle-/Back Office
  • Vier-Augen-Prinzip
  • Automatisierte Workflows auf Basis vorgegebener Regeln

 

Zeit- und Kosteneinsparungen

  • Verbesserte Liquiditätsplanung durch Risikoeinschränkung
  • Schnelle Ermittlung der zu vermeidenden Verluste/Zwischenfinanzierungen
  • Optimierung der Sicherungsstrategie durch Vermeidung von Übersicherung

Best Practice

Trinity TMS hilft, die Cashflows aus Warenpreis-Terminkontrakten in der unternehmensweiten Finanz- und Liquiditätsplanung zu berücksichtigen. Das System erlaubt, bestimmte Szenarien durchzuspielen und die Auswirkungen von Preisschwankungen auf die Gesamtliquidität des Unternehmens durch einen Plan-Vergleich besser zu quantifizieren.

 

Aus der Exposure-Übersicht lässt sich der Absicherungsbedarf für Commodities schnell ermitteln und das passende Instrument wählen.

 

Sofern die Unternehmen die jeweiligen Waren nicht per Kasse kaufen, beschränken sich die meisten Unternehmen bei der Absicherung gegen Fremdwährungsschwankungen auf Devisentermingeschäfte, da diese preisgünstig, klar kalkulierbar und einfach nachvollziehbar sind. Neben Forwards lassen sich auch Optionen abbilden.

 

Sämtliche Cashflows aus den derivativen Finanzinstrumenten finden sich umgehend und ohne erneute Erfassung in der Liquiditätsplanung und im Cash Management wieder.

 

Für tiefergehende Analysen, Bewertungen und Simulationen zur Optimierung des Commodity-Portfolios empfehlen wir die Lösung unseres Partners KYOS

Tags

Warenterminkontrakte, Commodities, Exposure, Derivative, Preisrisiko, Preissicherung, Risikomanagement, Volatilität, Hedge Ratio, Rohstoffe, Energie, Treibstoffe

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