Teil 1: die Entwicklung des Treasury Managements seit 1997
Es waren oft Buchhalter oder Mitarbeiter von Banken und Sparkassen, die aufgrund Ihrer Vorkenntnisse im Finanzbereich mit der Aufgabe der Sicherung und Steuerung der Liquidität eines Unternehmens betraut wurden. Nicht selten und vor allem im Mittelstand hat sich aber die Geschäftsleitung selbst um das Thema gekümmert, weil finanzielle Verhältnisse in Deutschland stets sehr vertraulich behandelt wurden. Hatte jemand über Jahre erfolgreich ein Unternehmen aufgebaut, fiel es ihm oder ihr schwer, die Verwaltung der Finanzen in fremde Hände zu geben.
Die Aufgabe, Kontoauszugspositionen und Salden zu kontrollieren wurde in wachsenden Betrieben oft aber so umfangreich, dass sie schnell an die Buchhaltung übergeben wurde. Bei multinationalen Unternehmen geschah der Abgleich für einzelne Konten oft dezentral und der Gesamtüberblick über die Finanzlage verblieb bei der Geschäftsführung. Zur Planung der künftigen Liquidität musste man sich entsprechend auf die Angaben vieler verschiedener Quellen und die eigene Intuition verlassen. Fehlende oder falsche Informationen führten leicht zu Fehlentscheidungen.
Neue Finanzierungsformen und Finanzinnovationen zur Zins- und Währungssicherung oder Geldanlage machten ein professionelles Finanzmanagement zunehmend komplizierter und überforderten sowohl Geschäftsleiter als auch Buchhalter, zumal diese auch genügend andere Aufgaben hatten. Es wurde also Zeit, den Spezialisten der Banken welche auf der Unternehmensseite entgegen zu setzen. Da es noch keine Treasurer gab und das Berufsbild nicht klar beschrieben war, wurden oft Anleihen bei Kreditinstituten gemacht. Bankkaufleute wechselten in den Corporates-Sektor, aber auch manche Buchhaltern fanden Interesse an der spannenden Tätigkeit und bauten Ihr Wissen über Electronic Banking, Cash und Risk Management eigenständig aus.
Diese Pioniere merkten bald, dass sie Ihren Job durch solidarisches Handeln angenehmer gestalten konnten. Sie benötigten eine Lobby, um sich einerseits gegen die große Macht der Kreditinstitute zu behaupten und andererseits, um den Vertretern der Geschäftsleitung im eigenen Betrieb die Wichtigkeit Ihrer Position zu verdeutlichen. Letzteres war vor allem notwendig, um entsprechende Budgets zur Einrichtung eines funktionierenden Arbeitsplatzes bewilligt zu bekommen. Ging es anfangs noch um die Einführung eines multibankfähigen Electronic Banking Systems und die Umstellung vom Begleitzettelfax auf elektronische Unterschriften, so kamen in größeren Unternehmen schnell Cash und Treasury Management Systeme mit zahlreichen integrierten Modulen zur Erfassung und Verwaltung sämtlicher Finanzgeschäfte des Unternehmens zum Einsatz. Die praktikablen Lösungen von Trinity waren schon vor 25 Jahren sehr gefragt.
Insbesondere managergeführte Unternehmen zeigten neben dem CEO neuerdings auch einen Chief Financial Officer als Finanzverantwortlichen, der sich ein Treasury Team zusammenstellen durfte. In manchen Unternehmen war dies eine One-Man-Show, in anderen gab es mehrere Front-, Middle- und Back Office-Positionen. Solche Abteilungen mussten effizient arbeiten und wurden anfangs gerne als Profit Center etabliert. Aufgrund hoher Zinsmargen und Transaktionskosten galt es Einsparungspotenziale umzusetzen. In weiterer Folge wurden Bankverbindungen weltweit auf deren Notwendigkeit geprüft und die Anzahl auf ein Minimum reduziert. Schließlich hat man überlegt, wie z.B. durch Zusammenlegung gleichartiger Tätigkeiten in Shared Service Centers weitere Kosten durch effiziente Prozessgestaltung gespart werden können. Der zentrale Abruf und Abgleich von Kontoinformationen und die Durchführung des Zahlungsverkehrs für alle Gesellschaften wurden Ziel teils sehr aufwändiger Projekte, die nur dann zum gewünschten Erfolg führten, wenn bei der Erstellung des Lastenhefts genügend Expertise vorhanden war.
Die „Big Four“ und andere Wirtschaftsprüfungen bildeten spezielle Teams zur Beratung des Corporate Treasury Managements, zum Teil wurden sogar Firmen gegründet, die sich vorwiegend mit der Auswahl der richtigen Finanzierungsstrategie, Prozessgestaltung, unterstützender Softwaresysteme und sogar Übernahme von Teilaufgaben des Finanzmanagements beschäftigten.
Corporate Treasury erlebte Anfang der 2000er Jahre einen regelrechten Boom, der auch ausländische Treasury System Anbieter anlockten. Nationale und internationale Konferenzen und Messen brachten CFOs, Corporate Treasurer, Finanz- und Kreditinstitute, Softwareanbieter sowie andere spezielle Dienstleister zusammen. Treasury Management Systeme, die wie Trinity TMS in Deutschland entwickelt wurden, gab es nur wenige. Die meisten Lösungen kamen aus den USA, Großbritannien oder Frankreich und gingen nicht selten am Bedarf der deutschen Treasurer vorbei, da sich z.B. Dateiformate für Kontoinformationen, Zahlungsaufträge, technische Kommunikations- und Autorisierungsverfahren von Land zu Land unterschieden und eine Harmonisierung ohne aufwändige Konvertierung von einem Format in das andere nicht zuließ.
Vor der SEPA-Einführung 2014 hatten sich zwar alle deutschen Kreditinstitute auf einen einheitlichen DTA-Standard für Zahlungen und das SWIFT MT940-Format für Kontoauszüge geeinigt und mit EBICS (Electronic Banking Internet Standard) und elektronischen Unterschriften einen praktikablen und sicheren Kommunikations- und Autorisierungsstandard geschaffen – die angrenzenden Länder blieben jedoch meist bei ihren nationalen Verfahren und Datenaustauschformaten.
Mit Hilfe des Verbands Deutscher Treasurer e.V., der 1997 im Jahr der Gründung von Trinity Management Systems GmbH ins Leben gerufen wurde, konnten durch die Mitglieder Probleme erörtert und vielfach Lösungen entwickelt werden. Die Mischung aus erfahrenen Corporate Treasurern, engagierten jungen Finanzmanagern, Vertretern von Hochschulen, Softwareanbietern, Beratungsgesellschaften und Kreditinstituten hat eine kompetente und schlagkräftige Lobby für die Belange der Treasurer in Deutschland gebildet, die deren Interessen nicht nur im Bundesgebiet, sondern auch über die Grenzen hinaus unterstützt.
Trinity ist seit 1998 Fördermitglied und unterstützt den Verband auch durch persönlichen Einsatz und kontinuierlichen Wissensaustausch tatkräftig. Wir freuen uns, in diesem Jahr gemeinsam mit dem VDT e.V. das 25jährige Jubiläum zu begehen und wünschen dem Verband Deutscher Treasurer auch für die nächsten 25 Jahre nur das Beste und weiterhin viel Erfolg!
Trinity bietet dafür seit Jahren kundenindividuelle „Private Cloud“-Installation in deutschen Rechenzentren an, um die IT-Ressourcen der Kunden zu entlasten und gleichzeitig den EU-Datenschutz-Richtlinien und der DSGVO zu genügen.
Trinity TMS wird mit viel Knowhow in Deutschland entwickelt und gewartet. Anfragen von Kunden werden von Trinity selbst beantwortet, so dass ein persönliches Verhältnis zwischen unseren Mitarbeiter*innen und Anwendern entsteht. Verstärkung erfährt das deutsche Team durch ein Projektbüro in den Niederlanden, da mittlerweile auch viele Unternehmen mit Sitz in Ost- und Westeuropa zur Trinity-Klientel zählen.
Trinity zeigt seit 25 Jahren Kontinuität und das wird auch in Zukunft so sein. Kundenindividuell, erfahren, schneller und persönlich.
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